Camino de la muerte, 18.03.2016


Ein neuer Tag beginnt, wir sind heute den dritten Tag in Bolivien ...

Bild des Tages:

und wir haben schon soviel erlebt, es kommt mir sehr viel länger vor.

Gestern noch das Essen kochen in der WG, Tagebuch schreiben und packen für die zwei Tage Corioco und heute morgen klingelt der Wecker um halb sieben. Eigentlich war ich schon um vier Uhr wach, meine innere Uhr erinnert mich an Deutschland, um fünf buttelt irgendeiner mit einem Eisen im Garten und um halb sechs klopft irgendwer wie verrückt bei den darunterliegenden Wohnungstüren Trommelfeuer. Eine geruhsame Nacht sieht anders aus.


Ich setze Wasser auf, putze Zähne und wir trinken noch einen löslichen Café. Kurz nach sieben brechen wir auf zu Sarahs Haus. Mit dem Tourenanbieter treffen wir uns am Schwimmstation. Wir fahren über die Passstraße an den Trinkwasserspeicherseen von La Paz zum "el gumbre". El gumbre liegt auf 4650 m und ist der höchste Speichersee. Von dort aus beginnt unsere Tour. Im letzten Jahr sind wir im Schneetreiben weiter unterhalb an der Kontrollstation gestartet, heute haben wir frühlinghaftes sonniges Wetter. Die ersten zwanzig Kilometer sind auf Asphalt zurück zulegen, bevor es in den ursprünglichen "Camino" übergeht. Die restlichen 45 km bis Yoslata fahren durch tropisch anmutendener Landschaft an und durch Wasserfälle, Orangen- ,Bananen- und Cocahainen bis auf 1500 Höhenmeter.

Wer sind wir, Arne und Jani aus USA und uns kennt ihr ja. Habt ihr gewusst, das in der USA in der Regel ein Mitarbeiter 20 Urlaubstage und 12 Sicknesstage besitzt? Also die beiden Brüder verbringen ihren Jahresurlaub in Bolivien und Peru. Den beiden ihr Vater hat vor 10 Jahren bei der Greencardlotterie die Einreise von Albanien in die USA gewonnen. Jetzt haben beide einen guten Job in NY und den amerikanischen Pass. Es gibt es doch, den Traum in Amerika.

Nach unserem sturzfreier Fahrradtour kehren wir in einer schönen Campingplatz Anlage ein, duschen, Essen und ruhen aus. Am Pool ist es so warm, ich bleibe lieber im Schatten.

Anschließend setzt unser Guide Miguel an der Minibusstation nach Corioco ab. Wir müssen warten bis der Minibus voll ist, dann geht es über eine ausgewaschene Piste nach oben. Unterwegs lädt der Fahrer noch einige Marktsachen ein, die werden einfach auf den Dachgepäckträger geworfen. Obwohl das Auto irrsinnig auf der ausgewaschenen Straße hin und her hüpft, bleiben alle Sachen drauf.

Der Dorfplatz von Corioco ist gut belebt, ringsherum Reihen sich Geschäfte auf und wir finden im Hostal "Kroy" eine Unterkunft mit einem phänomenalen Ausblick in die Yungas. Direkt an der Plaza ist auch das Tourismobüro. Wir informieren uns, was wir hier so machen können. Wir entscheiden uns für eine Hikingtour durch die Coca und Kaffeefelder bis zum Rio negro. Hier sollen wir vielen Papagaien sehen. Da bin ich mal gespannt.

Bildergalerie:


Kommentare: 1 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Petra (Montag, 21 März 2016 23:51)

    Habt ihr Papageien gesehen?