Isla de Sol - La Paz, 23.03.2016


Schon ist die Zeit auf der Isla zu Ende. Das Wetter weckt uns  ...

Bild des Tages:

heute morgen bewölkt, es wir sich bald aufklären und bis Mittag haben meine Hände wird leichte Rötungen. Die restlichen Rötungen sind abgedeckt.

Sarah verabschiedet sich gleich nach dem Frühstück für eine Weile, ein bolivianischer Freund ist auf der Insel gleich unterhalb unserer Unterkunft.


 Sie besucht ihn und besichtigt dabei das Kloster. Später werden wir Carlos noch näher kennenlernen. Unser Boot geht fährt erst um drei Uhr zur Cobacaban, solange können wir natürlich nicht in unserer Unterkunft bleiben. Jeden Schritt genieße ich zum Hafen hinunter, nicht weil ich besonders schnell weg möchte, ich geniesse noch einmal die Atmosphäre, die Kraft und die Ruhe, die von der Insel ausgeht. Gerade der Bereich um die heilige Quelle ist besonders stark.

Am Hafen vertreiben wir uns die Zeit mit unserem Lieblingsspieler "Binockelkarten". Die Rötungen auf meinen Händen kommen von der Sonne, in der wir sitzen. Das Panorama ist grandiose. Die schneebedeckten Berge wirken heute so nah und klar, wie wenn Sie als Bild aufgehängt wären. Leider habe ich heute kein Glück beim Binockeln, ich kann kein Spiel gewinnen. Carlos steht auch auf einmal neben uns. Er bringt gerade seine Reisegruppe zum Boot, ein Schnellboot. Wir stellen uns kurz vor. Seine amerikanische Reisegruppe verlässt heute Bolivien. Er begleitet sie mit dem Boot bis Puno, dort wartet ein anderer Guide auf sie.

Unser Boot ist auch gleich startbereit. Zum Glück bekommen wir wieder einen Platz auf dem Dach, so entgehen wir dem Benzingeruch der Motoren. Langsamer wie bei der Hinfahrt fâhrt unser Boot, obwohl wir nicht ganz voll besetzt sind. Bei dem Durchqueren der entstehenden Inseln vor Copacabana kommt unser Boot ins schlingern und die Motoren gehen aus. Das Boot dreht sich im Kreis und wackelt durch die Wellen beachtlich. Das Boot ist ja kein Ausflugsdampfer, sondern nur ein umgebautes Fischerboot, daher kann sich in diesem Moment schon ein kleines Gefühl einstellen. Nach einigen Missversuchen starten die Motoren neu. Mit langsamer Geschwindigkeit steuern wir den dunklen Wolken über Copacabana entgegen.

An Land steuern wir gleich ohne Zeit zu verlieren den Busabfahrtsplatz an. Wenn denkt ihr treffen wir dort? Genau Carlos, er kehrt auch nach La Paz zurück. Wir kaufen uns für den selben Bus ein Ticket und sitzen beieinander. Carlos hat beinahe 7 Jahre in Deutschland gelebt, in Düsseldorf. Dort hat er Fotografie studiert. Seine Kunstwerke zeigt er uns auf dem Handy. Er ist wirklich sympatisch. Jetzt arbeitet er als Guide und Fotograf in Bolivien und wohnt bei seinen Eltern in Alto Obrajes.

Am Fährübersetzpunkt wird fleißig gefeiert. Nicht von uns, die Bolivianer feiern heute ihren " Tag des Meeres", den Verlust ihres Parzifikzugangs. 

Rätsel des Tages: Wann und bei welchem Krieg hat Bolivien den Meerzugang verloren?

Seltsam das man sowas feiert. Auf der anderen Seite des Ufers drängelt sich eine betrunkene Blaskapelle mit in unseren Bus. Genügend Biervorrat haben sie dabei. Zum Glück spielen sie nicht ihre Instrumente. Bis La Paz müssen sie jetzt noch auf ihren wackligen Füssen stehen.

Über den Tag weg haben wir noch nichts gegessen, der Magen rebelliert noch ein wenig. Wir beschließen bei der Nudelverkäuferin gleich neben Sarahs Haus eine kleine Portion Nudeln zu essen. Der kleine Läden besteht aus zwei Tischen und einem Tresen. Die Inhaberinnen verstehen aber ihr Handwerk und servieren uns perfekte Spaghettis mit Pesto. Lecker.

Mit der Teleferico fahren wir zum Mädchenheim, unserer Übergangswohnung. Auf klopfen, klingeln und Rufen bekommen wir nicht geöffnet, oh Schreck. Es dauert eine kleine Ewigkeit, bis jemand unser Poltern hört und die Polizisten holt, um das Tor zu öffnen. Es ist die junge Polizistin, die ich vor kurzem fragte, ob sie sich an Laura erinnern kann, mein bestes Spanisch hat aber dazu nicht ausgereicht, sich zu erinnern, mein Gesicht hat sie sich dadurch gemerkt und sie begrüßt uns freundlich.

In der Eltern WG brennt noch Licht, wir bekommen noch die einzelnen Reisegeschichten und vom Essen heute Abend mit dem Patre erzählt, dann legen wir uns auch müde in unseren Schlafsack.

Bildergalerie: