Sajama Nationalpark, 27.03.2016


Der zweite Tag im Samaja Nationalpark erwacht etwas verspannt ...

Bild des Tages:

und zerknittert. Die Nacht in unserem kleinen Häuschen war kühl, in unseren fensterlosen Raum, die Jungen hatten das andere Zimmer mit Fenster okupiert, war das schlafen etwas beklemmend.


Lucca hat die Nacht kaum geschlafen. Ihn schütteln Magenkrämpfe, shit. Vor dem Frühstück weigert er sich den Magentrost St. Cosmas zu sich zunehmen. Die Kügelchen Nux Vomica nimmt er bereitwillig an. Am Essen gestern kann es nicht liegen, denn uns geht es noch gut, toi, toi, toi, hoffentlich erwischt es uns nicht wieder.

Wie sieht heute unser Tagesplan aus: nach dem Frühstück gehts mit dem Auto zu den Gaisieren, danach acht Kilometer Wanderung durch den Nationalpark zu den heißen Quellen, Baden, Mittagessen und Heimfahrt nach La Paz.

Um 8.00 Uhr ist der Frühstückstisch schon vorbereitet. Auf dem Tisch steht Nescafe, Milchpulver, Zucker, Teebeutel, Marmelade, Magerine und eine Thermoskanne mit heißem Wasser. Lucca kommt als letzter zu unserem Osterfrühstück. Die Tochter des Hostals bringt Jogurt in Gläser, Honigpops, geschnittenes Obst und für jeden ein Brötchen. Wie sie es geschafft haben, hier in diese Abgeschiedenheit Brötchen zu bringen, ist mir ein Rätsel. Um 8.30 Uhr gehts los, wir packen alle Rucksäcke in den Kleinbus und fahren hoch zu den Gaisieren. Unser Guide von gestern kommt mit. Heute ist er etwas aufgeschlossener und wechseld ein paar Sätze mit Sarah. Die Gaisiere sind nicht so imposant, wie wir sie in der Salar antreffen werden, das Wasser hier den kleinen Karvernen ist so heiß, dass man nicht lange hinein fassen kann. Andere Leute haben Eier mitgebracht, ich denke, sie werden die im heißen Wasser kochen.

In Bolivien werden die Eier lose verkauft, in Bolsas verpackt, Tüten und so stehen die Leute hier vor der heißen Karvernen. Könnt ihr euch vorstellen, was nicht mehr ganz heile gewesen ist. Aus der Plastiktüte lâuft jedenfalls das Flüssigei.

 

Rätsel des Tages:

Wen seht ihr auf dem Bild?

Von den sehr heißen Quellen, die erstaunlicherweise nicht nach faulen Eiern riechen, beginnen wir unsere acht Kilometer weite Wanderung auf dem Höhenplateu zu unserem Badeort. Der Weg ist eher eben, doch auf dem Höhenniveau von 4.200 m müssen wir manchmal einen Zwischenschaufer einlegen. Der strahlende Sonnenschein beleuchtet die schneebedeckten Berge ideal. Die Weite der Landschaft beeindruckt mich, die Weite wirkt manchmal wie gemalt, wie aus einer Filmkulisse. Zwei Lamagerippe liegen auch auf unserem Querfeleinweg. Unser Guide meint, das sind die Opfer des Pumas, der hier den freilaufenden Lamas nach stellt. Leider sehen wir neben den vielen Lamas heute nur die emuähnlichen Riesen Vögel. Keine Pumas in Sicht. Mein Ziel heute ist es, endlich ein Lama mit den bunten Wollpüscheln mit der Kamera im Frontprofil einzufangen. Ich bin zwar kein Puma, das Ziel zu einem guten Frontbild, scheitert an der Scheuheit der Lamas, naja ich kann sie ja verstehen.

Neben unserem heißem Badesee gelingt zwar nicht das optimale Bild, ich bin aber zufrieden damit. Ich bin der letzte der zum Tümpel kommt, so groß ist er nicht, dafür schön warm. Vor mir läuft eine bolivianischer Familie, ein gebückt laufender Mann. Die Tochter zieht den Mann aus und wäscht ihn, sich und den Rest der Familie im angrenzenden warmen Bach. Ein tolles Bild, eingerahmt in der Weite der Landschaft.

Ich hüpfe auch in das warme, nicht nach Schwefel riechenden, Nass und geniesse den Ausblick auf die schneebedeckten Berge. Wir plaudern im See und merken gar nicht wie die Zeit vergeht. Vor uns steht ja noch die fünfstündige Fahrt nach La Paz. In der sonnendurchtränkten Luft lassen wir uns trocknen, es ist wirklich herrlich warm, hier draußen, geniessen noch einmal die letzten Eindrücke, bevor wir zum verspäteten Mittagessen zum Hostal fahren. Es gibt eine leckere Suppe, Kartoffel-Ei-Puffer mit Quinoa als Beilage und Ananas als Postre. Nachdem alles aufgegessen ist, nehmen wir unseren Heimweg in Angriff.

Je näher wir La Paz kommen, vergrößert sich der Straßenverkehr und es fallen vereinzelte Regentropfen. Unser Fahrer bringt uns direkt zu unserer Unterkunft, der Gäste Wohnung im Mädchenheim von Arco Iris. Das ist sehr nett.

Die nächsten zwei Tage haben wir bisher noch nicht verplant, danach werden wir am Stück durch Bolivien Reisen.

Bildergalerie:


Kommentare: 1 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Petra (Mittwoch, 30 März 2016 01:06)

    Also ich weiß nicht von welchem Bild du sprichst?
    Meinst du das Schattenbild oder das Nebelbild? Das musst du etwas genauer machen!