Uyuni, Ankunft und erstet Tag Salar, 31.02.2016


Gestern sind wir gegen acht Uhr mit ...

Bild des Tages:

dem Schlafbus von La Paz nach Uyuni aufgebrochen. Preislich total ok, für 150 BS eine Fahrt von ca. 650 km, das ist schon preiswert. Doch ausgeruht ist nicht das Gefühl, das ich heute morgen um fünf hatte, als wir angekommen sind. Die Schlafsitze kann man schon sehr weit nach hinten stellen, doch ich liege gerne auf der Seite, da sind die Sitze, wegen ihrer kurzen Länge, nicht so geeignet, bequem zu schlafen. Die vielen Mautstellen dazwischen, mit ihren hell erleuchteten Straßenlampen und den vielen Geschwindigkeit Barrieren haben meinen leichten Schlaf immer wieder gestört.


Dann die Überraschung, jeder von uns dachte, wir kommen um 7.00 Uhr in Uyuni an, da ist es hell und die Agenturen machen dann bald auf, und jetzt kommen wir um fünf an. Beim Aussteigen werden wir schon von Cafebetreibern und Salartourenanbieter umzingelt. Jeder bietet seine Dienste an, schlaftrunken wie ich bin, empfine ich es als lästig. Ein Café Besitzer spricht uns an, er hat Wifi, wir folgen ihm. Ich versuche mich wâhrend dem Laufen zu orientieren, vor einem Jahr war ich ja schon einmal in Uyuni. Wir kommen zum Cafe Nonis, in der Eisenbahnstraße. Super, genau am Büro des Anbieters "Andes Salt Expedition" kommen wir vorbei. Dieser Anbieter hat gute Empfehlungen im Bewertungsportal "TripAdvisor" bekommen. Die anderen Eltern, der Freiwilligen, haben die Salartour mit dem Anbieter Cameltours gemacht. Sie waren sehr zufrieden, also Frage ich die wenigen Leute, die so früh wach sind, nach diesem Anbieter. Die Leute sind nett, sie kennen den Anbieter, zeigen in eine Richtung, leider finde ich dessen Büro nicht. Das ist zum Mäuse melken. Naja ich gehe zurück zum Cafe, putze erstmal Zähne und setze mich zu den anderen. Immerhin habe ich erfahren das Andes Salt um 7.30 Uhr öffnen, also bleibt noch eine Stunde Zeit. Das Cafe hat sich bis auf den letzten Platz gefüllt, die Strategie des Betreibers geht auf, die Leute am Bus abzuholen.

Pünktlich um halb acht öffnet der Tourenguide "Andes Salt", wir sind die Ersten. Freundlich bekommen wir den Touren Verlauf erklärt, erst geht es zum Lokomotivenfriedhof, dann auf den Salzsee und zur Kakteeninsel, Übernachtung in einem Salzhostel, am zweiten Tag gehts hoch zu den inaktiven Vulkanen, den Lagunen mit Abschluss bei der Laguna Colorada und am dritten Tag die Geysire und heißen Quellen. Also buchen wir. Weil wir einen ganzen Wagen buchen bekommen wir einen Sonderpreis von 650 Bs pro Person. Die Tour beginnt um 10.30 Uhr, wir bekommen eine kleine Ausrüstungsliste, die noch eingekauft werden muss. Das tun wir, wir kaufen Bier, Toilettenpapier, Wasser und Kekse. Das Bier ist für die heißen Quellen, was gibt es schöneres als im heißen Wasser zu sitzen, die Landschaft zu geniessen und ein Bier zu trinken.

Unser Fahrer heißt Javier, ist jung, sein Auto wie er ist sehr gepflegt. Wie versprochen fährt er verantwortungsvoll und zurückhalten, so wie uns versprochen wurde. Nach der Horrorgeschichten über den tödlichen Unfall letzte Woche fühlen wir uns hier sicher.

Raus zum Lokomotivenfriedhof, gegenüber vom letzten Jahr hat sich hier nichts verändert. Zum Fotoshooting klettern wir auf ein paar Loks. Dann gehts weiter raus in die Salzwüste. Die anhaltend gute Wetterlage hat alles Wasser auf der Salzwüste verschwinden lassen. Schade, ohne das Wasser gibt es keine so schönen Spiegelungen. Nach unserem leckeren Mittagessen mitten auf dem Salzsee geht es zum Fotoshooting, an der weißesten Stelle des Sees. Wahnsinn wie hell es hier ist, ohne Sonnenbrille hält man es nicht aus, auf dem Display des Fotos erkennt man kaum was. Jetzt kommen die Bierdosen und Binockelkarten zum Einsatz. Durch den nicht zu erkennenden Horizont ergibt sich eine besondere perspektivische Verzerrung. Ein bißchen hinter die Dosen gestellt und es wirkt, wie wenn wir miniklein sind.

Floh hat eine Pringeles Chipsdose mitgebracht, die Jungen drehen einen Videofilm, in dem sie in die Chipsdose tanzen und zum Schluß wird der Deckel geschlossen und die Dose weggenommen. Das sieht wiklich super, wie durch die Verzerrung die Jungen wirklich in die Dose laufen.

Danach geht weiter zur Kakteeninsel. Mittlerweile hat jeder Sonnenbrand. Die Reflektion der weißen Oberfläche verstärkt die Sonnenstrahlung und die Sonnencreme Faktor 50 versagt.

Mittlerweile Versagen auch unsere Kräfte, symbolisch gesprochen, wir sind ja schon ganz schön lange unterwegs. Nach einem Kaffee auf der Kakteeninsel gehts weiter über den Salzsee, immer gerade aus. Beinahe um halb sechs parkt Javier das Auto mitten auf dem See. "Wir bleiben jetzt hier bis zum Sonnenuntergang und machen noch ein paar hübsche Bilder", meinte Javier. Er hat das OK von unserer Seite. Es dauert noch eine Stunde, dann geht es rasend schnell. Wir hüpfen um die Wette und Javier macht Bilder. Dann gehts runter vom Salzsee, über staubige, unbeschilderte Pisten fahren wir bis San Juan. Dort ist unser Nachtlager. Das Hostal ist aus Stein Blöcken gebaut, der Boden mit Salz ausgestreut, nur der Aufenthaltsbereich, der in der Mitte des Hauses liegt und der Naßbereich ist gefließt. Um den Aufenthaltsbereich sind die Schlafräume angeordnet. In den Schalfräumen sind zwei Matratzen auf Salzpotesten, für etwas anderes gibt es keinen Platz. Ich bin auf die Nacht gespannt, beim letzten Mal habe ich total trockne Nasenschleimhäute bekommen, dass es bei jedem atmen weh tat. Meine Lieblings Creme " Satina" werde ich wohl mit in den Schlafsack mit nehmen.

Als Abendessen bekommen wir leckere Gemüsesuppe, als kalten Hauptgang eine gemischte Platte aus Papas fritas, Gemüse und Hühnchen. Wirklich lecker, das Hühnchen wurde mit Senf vor dem Braten bestrichen. Man will es nicht glauben, auch die kalten Papas fritas sind lecker.

Der Tag und das Erlebte hat jeden müde gemacht, wir gehen nach dem Abendbrot ins Bett. Morgen müssen wir um halb acht schon wieder los.

 

Rätsel des Tages:

Wie heißt die bekannte Kakteeninsel in der Salar und wie hoch ist ihr höchster Punkt über dem Meeresspiegel?

Bildergalerie:


Kommentare: 1 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Petra (Sonntag, 03 April 2016 20:07)

    Die Insel heißt:
    Isla de Pescado
    Die Isla del Pescado ist 0,8 Kilometer lang, 0,5 Kilometer breit und liegt 22 Kilometer vom Rand des Salzsees entfernt. Die höchste Erhebung ist 3822 Meter hoch und ragt damit 169 Meter über den Salzsee hinaus.
    Interessant ist, dass sich der Name der Insel von der fischähnlichen Form ableitet, die durch die Spiegelung des Reliefs auf dem Salzsee entsteht.